"Erdbebenrisiko" - Spanien

Ein Erdbeben der Stärke 7,8 mit Epizentrum im Südosten der Türkei, nahe der syrischen Grenze, hat nach jetziger Erkenntnis mehr als 16.000 Menschenleben gefordert.

Aleppo, Hama, Tartus und Latakia sind am stärksten von diesem Erdbeben betroffen.

Die Auswirkungen waren so groß, dass sie in 14 Ländern, darunter Zypern, Libanon und Libyen, zu spüren waren. Länder wie Italien rieten ihren Bürgern, sich von den Küstengebieten fernzuhalten, obwohl die italienische Katastrophenschutzbehörde die Warnung vor möglichen Tsunamiwellen an ihren Küsten später aufhob.

Spanien hat seinerseits sofort UME-Truppen und Drohnen am Flughafen Malatya mobilisiert. Alarm gab es aber keinen.

Nach Angaben des Nationalen Geographischen Instituts (IGN), befindet sich die Iberische Halbinsel am südwestlichen Rand der eurasischen Platte, die mit der afrikanischen Platte kollidiert, wobei die tektonische Platte Azoren-Gibraltar-Tunesien Spanien gleichermaßen berührt.

Dennoch ist die Iberische Halbinsel kein Gebiet, in dem schwere Erdbeben vorkommen.

Drei kritische Zonen

„Betisches Gebirge“ – „Pyrenäen“ – „Galicien“

Die IGN verwies aber darauf, dass „es eine mögliche seismische Aktivität mit Erdbeben der Stärke von weniger als 7,0 gibt„.

Die am Erdbeben gefährdesten Gebiete befinden sich also im Bereich der Betischen Kordilleren.

Dort kommt es zum Kontakt zwischen der iberischen Mikroplatte, der afrikanischen Platte und der alborischen Mikroplatte (Granada, Almeria, Malaga, Murcia, sowie Vega Baja del Segura in Alicante)…..

…..Die Gebiete die den Pyrenäen am nächsten liegen, sind aufgrund der Subduktion der iberischen Mikroplatte (unterhalb der eurasischen Platte) wesentlich stärker einem möglichen Erdbeben ausgesetzt.

Die einzigen beiden Erdbeben, die die Schwelle von 7,0 auf der Richterskala überschritten, waren das von Dúrcal (Granada) im Jahr 1954 und das von Cabo de San Vicente (1969).

Das Jüngste (Lorca – Murcia), fand im Jahr 2011 statt – Stärke 5,1 auf der Richterskala.

Galicien, eine Region mit Verwerfungen, d. h. mit flachen Brüchen, die verschobene Blöcke aufweisen, ist ein weiteres spanisches Gebiet, in dem es gelegentlich zu Erdbeben kommt.

Im Gegensatz zu den beiden vorhergenannten birgt diese Region allerdings nicht das gleiche Risiko.

Nach Angaben des IGN können Erdbeben, wenn auch seltener, im Inneren der Platten und weit entfernt von ihren Grenzen, entstehen. Ein Beispiel diesbezüglich ist der „Norden Spaniens“.

Bild Quelle: as/com