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"Katastrophal" - Alicantes Wälder
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„Katastrophal“ – So beschreibt ein Feuerwehrmann den Zustand der Wälder Alicantes kurz vor dem Sommer.
Nach einer brutalen Dürre zwischen 2023 und 2024 gibt es in der Provinz mehr abgestorbene Kiefern als je zuvor – mehr als eine Million, die meisten davon liegen noch dort, wo sie umgestürzt sind.
Infolgedessen sind die Berge von Marina Alta, Marina Baixa, Baix Vinalopó und Vega Baja mittlerweile mit Brennmaterial übersät, was eine ernste Waldbrandgefahr in einer Region darstellt, die hier und da jetzt schon stellenweise extremer Hitze sowie dem Klimawandel ausgesetzt ist.
Trotz der jüngsten starken Regenfälle, in den letzten Wochen, bleibt die Brandgefahr dort nach wie vor bestehen.
Der März 2024 war der heißeste März aller Zeiten in Europa und der zweitheißeste weltweit.
Die jüngsten Regenfälle konnten die Brandgefahr, die durch monatelange Dürre und ein beispielloses Baumsterben entstanden ist, jedoch kaum eindämmen – Riesige Waldgebiete haben sich mittlerweile in gefährliche Pulverfässer verwandelt.
Experten befürchten daher, dass sich im Falle eines Waldbrands die Flammen allein aufgrund der großen Menge an totem, ausgetrocknetem Holz schneller ausbreiten, heißer brennen und viel schwerer unter Kontrolle zu bringen sein werden.
Bisher ist es dem regionalen Umweltministerium gelungen, lediglich 22.500 Kiefern zu entfernen, also einen Bruchteil der gesamten abgestorbenen Population.
„Die Ansammlung von abgestorbenen Holz infolge dieser Dürreperioden stellt ein ernst zu nehmendes Risiko hinsichtlich möglicher Waldbrände im Sommer dar“, erklärt Luna Morcillo,
Doktorandin an der Universität Alicante und dem Zentrum für mediterrane Umweltstudien (CEAM). …..
….. „Präventive Bewirtschaftungsmaßnahmen in diesen Wäldern wären ratsam, um gefährlichere Szenarien im Falle von Bränden zu vermeiden.“ – So Luna Morcillo.
Aus Sicht der Feuerwehrleute vor Ort sind die Aussichten derzeit mehr als düster.
Vicente Ballester, Leiter der Helikopter-Einheit Mutxamel der valencianischen Waldfeuerwehr, nimmt kein Blatt vor den Mund: „Die Lage in den Bergen ist nicht besorgniserregend, sie ist katastrophal.“
Bild Quelle: informacion-es