Wikipedia – „Navarra“ ist eine geografisch vielfältige Region im Norden Spaniens – Das mittelalterliche baskische Königreich wurde im 16. Jahrhundert von Kastilien annektiert.

Navarra wirft erneut einen Seitenblick auf seine Institutionen – Dabei mischt sich Überraschung mit Skepsis aber vor allem mit Erinnerung.

Denn was wie ein weiterer öffentlicher Bauauftrag aussah, hat eine Geschichte ans Licht gebracht, die viele Navarreser nur allzu sehr an andere erinnert, die Schlagzeilen machten – und vor Gericht landeten.

Am vergangenen Mittwoch wurde bekannt, dass der sozialistische Abgeordnete José Luis Cerdán, langjähriges Mitglied der Sozialistischen
Arbeiterpartei (PSN), 45 % eines Bauunternehmens besitzt, das in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt hat.

In einem Jahrzehnt hat das Unternehmen Aufträge im Wert von 86 Millionen Euro angehäuft, alle mit Acciona und stets unter progressiven Regierungen, zuerst mit Uxue Barko (Geroa Bai) und dann mit María Chivite (PSN).

So war das Bauunternehmen an mindestens vier Großprojekten beteiligt: ​​der Renovierung der Navarra Arena, der Sanierung des Generalarchivs von Navarra, dem Bau einer öffentlichen Schule und mehrerer Blöcke denkmalgeschützten Wohnens.

Ein Vorzeigeprojekt war der Belate-Tunnel, dessen Erbauungsauftrag für satte 77 Millionen Euro vergeben wurde. …..

….. Am 10. Juni dieses Jahres, während die Guardia Civil die Büros des Unternehmens durchsuchte und Kisten voller Unterlagen mitnahm, erhielt dasselbe Bauunternehmen einen weiteren öffentlichen Auftrag – Und dieses Mal ganz ohne öffentliche Ausschreibung.

Bisher gibt es diesbezüglich keine Hinweise auf illegale Machenschaften – Doch in Navarra ist das auch gar nicht nötig, dass es sie gibt, denn viele spüren bereits jetzt ein politisches Déjà-vu.

Bild Quelle: lasexta-es