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Verspäterter Termin in der Psychiatrie hat schwere Folgen

Nach einem siebenstündigen Krankenhausaufenthalt mit ihren Eltern in der Notaufnahme wurde sie nach Hause entlassen.

Ihr wurde ein Termin in der psychiatrischen Abteilung empfohlen. Dieser war aber erst sieben Tage später zu bekommen. Nur wenige Stunden nach ihrer Entlassung nahm sie sich das Leben.

Sie hatte ein komisches Gefühl. Dies erzählte sie den psychiatrischen Fachkräften, die sich nach sieben Stunden Wartezeit in den frühen Morgenstunden im Krankenhaus nun endlich um sie kümmerten.

Die Fachärzte für Psychiatrie gaben ein klinisches Urteil ab („Verdacht auf psychotischen Zusammenbruch“), stimmten aber dennoch einer unverzüglichen Entlassung zu.

Der Familie und der Patientin empfahlen sie allerdings schnellstmöglich einen Termin in ihrer gemeindenahen psychiatrischen Referenzeinrichtung zu vereinbaren. Diesen hätte sie aber erst frühestens sieben Tage später bekommen können.

Und dann nahm das Schicksal seinen Lauf

Einige Stunden nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus verschwand das Mädchen…..

…..Die Eltern fanden ihre Tochter auf dem Dach ihres Hauses. Hilflos mussten sie mitansehen, wie sie in die Tiefe stürzte.

Mit nur 24 Jahren, das Leben noch vor sich, hatte sie es sich freiwillig genommen. Ihre Eltern beschrieben sie als eine aufgeschlossene, liebevolle, aufrichtige Person mit sozialem Gewissen.

Zudem setzte sie sich ehrenamtlich für die Umwelt ein. Die Eltern sind davon überzeugt, dass ihr Tod hätte vermieden werden können !!!

Mit Hilfe des andalusischen Ombudsmannes wollen sie nun als Katalysator für wirksame und effiziente Veränderungen in der Suizidprävention, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, agieren.

Bild Quelle: eldiario/es