Spanische Promille-Regeln
- ND-es ULTIMAHORA
Kennen Sie die gültigen Alkohol-Grenzwerte in Spanien ?
Lange Zeit galt in Spanien das Fahren unter Alkoholeinfluss als unproblematisch. Kein Wunder, ist doch für viele Spanier der Brandy am Morgen der Garant für einen gelungenen Start in den Tag.
Auch der Absacker nach dem Mittagessen oder der Kaffee mit Schuss hinderten hierzulande kaum jemanden daran, sich anschließend hinters Steuer zu setzen. Spanien war jahrzehntelang eines der europäischen Länder mit der höchsten Unfallrate.
Deshalb hat der spanische Staat seine Gesetzgebung verschärft, was allmählich Wirkung zeigt. Zudem kontrolliert die Polizei rund um die Feiertage verstärkt.
Gerade viele ausländische Autofahrer sind sich über die gültigen Grenzwerte nicht im Klaren. Das liegt daran, dass in Spanien andere Maßeinheiten gebräuchlich sind als in Deutschland.
Das spanische Verkehrssicherheitsgesetz schreibt folgende Grenzwerte vor: 0,5 Gramm Alkohol pro Liter Blut oder 0,25 Milligramm pro Liter Atemluft. Für Fahranfänger gelten 0,3 Gramm pro Liter Blut beziehungsweise 0,15 Milligramm pro Liter Atemluft.
Diese Werte gelten für Fahrer motorisierter Fahrzeuge sowie für Fahrradfahrer. Ab 1,2 Gramm pro Liter Blut beziehungsweise 0,6 Milligramm pro Liter Atemluft droht Fahrern eines motorisierten Fahrzeugs ein Strafverfahren…..
…..In Spanien und auf den Balearen kommen ausschließlich solche Messgeräte zum Einsatz, die den Alkoholgehalt in der Atemluft anzeigen. Das heißt: Wenn auf dem Display 0,25 erscheint, ist der Grenzwert erreicht.
Für deutsche Autofahrer verwirrend: In Deutschland wird grundsätzlich mit einer anderen Maßeinheit gearbeitet, nämlich Milligramm pro Gramm (daher der umgangssprachliche Gebrauch der Bezeichnung „Promille“).
In der Praxis gebe es allerdings kaum einen Unterschied, erklärt auf MM-Nachfrage Dr. Günter Schmidt, der langjährige Leiter des Blutalkohol-Labors am Institut für Rechtsmedizin der Freien Universität Berlin.
Der spanische Grenzwert 0,5 Gramm pro Liter Blut entspreche 0,5 „Promille“ in Deutschland. „Das ist nahezu das Gleiche“, sagt Schmidt.
Bild Quelle: cdm archiv