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Vodafone zahlt 6.000 Euro Entschädigung

Das Provinzgericht von Saragossa hat Vodafone zur Zahlung von 6.000 Euro Schadensersatz an einen Nutzer verurteilt, der sich durch Werbeanrufe zu jeder Tageszeit, gestört fühlte.

Das Urteil ist insofern bahnbrechend, da das Verhalten des Unternehmens nun als Eingriff in das Recht der Betroffenen auf persönliche und familiäre Privatsphäre betrachtet.

Dieses Urteil könnte von anderen Provinzgerichten in ähnlichen Fällen übernommen werden, obwohl Vodafon keinen Einspruch beim Obersten Gerichtshof eingelegt hat.

Denn nur deren Urteile (letzte Instanz) sind letztlich für die Rechtsprechung maßgebend.

Aggressive Werbeanrufe sind eine der Hauptbeschwerden von Telekommunikationsnutzern…..Um den Kundenbeschwerden diebezüglich entgegenzutreten haben Unternehmen mehrere sogenannte „Verhaltenskodizes“ unterzeichnet…..

….. In denen verpflichten sie sich derartiges, Verhalten zu unterlassen. Diese Kodizes sind rechtlich allerdings nicht verbindlich und deshalb ist in dieser Hinsicht bis jetzt auch rein gar nichts geschehen.

Betroffen sind Movistar, Orange, Vodafone und MásMóvil, die diese Kodizes schon im Juli 2021, um aggressive Teleshopping-Praktiken zu verhindern, unterzeichneten. Eine Vereinbarung, die seither in weiten Teilen gebrochen wurde.

Für Millionen von Nutzern hat sich also nichts verändert und der tägliche Telefonterror geht unverdrossen weiter…..

Bild Quelle: elpais/com