Spanien Nachrichten
Vorteile des Behinderten-Parkausweises in Spanien
Um Menschen mit Behinderungen, die mit Mobilitätsproblemen verbunden sind, die Fortbewegung in den verschiedenen Mitgliedstaaten zu erleichtern, hat die EU einen europäischen Parkausweis eingeführt.
Diese blaue Karte heißt in Spanien „tarjeta de aparcamiento para discapacitados“ – Mittlerweile gibt es einen einheitlichen europäischen Parkausweis für Menschen mit Behinderung, der in allen EU-Ländern gültig ist, unabhängig davon, in welchem Mitgliedsstaat er ausgestellt wurde. In Spanien wird die Karte in der Regel beim Rathaus des Wohnortes beantragt.
Unabhängig vom Wohnort sind die Voraussetzungen für den Parkausweis aber in ganz Spanien gleich – Bei Menschen mit eingeschränkter Mobilität muss eine Behinderung von mindestens 33 % vorliegen und diese über das Certificado de Discapacidad nachgewiesen sein. Außerdem braucht man für den Antrag ein sogenanntes „baremo de movilidad positivo“.
Dieses Dokument bestätigt, dass Menschen mit Behinderung Schwierigkeiten haben, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und somit auf ein Auto angewiesen sind – sei es als Fahrer oder Mitfahrer.
Welche Rechte gewährt der europäische Parkausweis ?
– Das Auto, das sie fahren oder mit dem sie unterwegs sind, darf auf den dafür vorgesehenen Plätzen parken – Diese sind in der Regel mit einem Rollstuhl als Symbol oder Zeichnung gekennzeichnet.
– Zugang zu verkehrsbeschränkten Bereichen.
– Ermäßigungen an Orten zu erhalten, an denen eine Parkgebühr zu entrichten ist.
– Parken des Fahrzeugs in Bereichen, die für das Be- und Entladen reserviert sind, solange es den Verkehr nicht behindert.
….. Übrigens
Wer in Spanien ohne entsprechenden Ausweis auf einem Behindertenparkplatz parkt, begeht einen schweren Verstoß gegen die Parkregeln und muss mit einem Bußgeld in Höhe von 200 Euro rechnen.
Noch schwerer wiegen Fälschungen oder missbräuchliche Nutzung von Behinderten-Parkausweisen.
Sie werden zusätzlich zu saftigen Geldstrafen mit 6 Monaten bis 3 Jahren Haftstrafe geahndet.
Wobei, um die blaue Karte zu nutzen, muss nicht zwangsläufig ein Behinderter am Steuer sitzen – aber zumindest im Auto.
Bild Quelle: 20minutos/es