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Spaniens Erdbeer-Ernte in der Hand von Tagelöhnern
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Die unendliche Geschichte: „In der Hitze der Erdbeersaison in Huelva breiten sich derzeit immer mehr Elendsviertel aus.“
Seit 2019 sind 5 Arbeiter bei Bränden in Siedlungen ums Leben gekommen. NGOs schätzen, dass momentan zwischen 3.000 und 4.000 Tagelöhner in minderwertigen Unterkünften leben.
Wie „Público“ vor Ort beobachten konnte, breiten sich in der Nähe von Gewächshäusern erneut ungehindert Elendsviertel aus, die mit der Erdbeerindustrie verbunden sind, einem Handelszweig, welcher für die Provinz Huelva jährlich 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Wohnungsprobleme, die einen Teil der Belegschaft eines florierenden Unternehmens betreffen, sind ein weit verbreitetes Problem, letztlich eine sich immer wiederholende Geschichte.
Während der Erdbeer-Saison, die diesen April in vollem Gange war, wurden rund 110.000 Arbeitsplätze geschaffen – Vor Ort tätige „NGOs“ gehen davon aus, dass zwischen 3.000 und 4.000 dieser Tagelöhner in miserablen Hütten leben.
Die „Braceros“ leben unter Bedingungen, die der UN-Sonderberichterstatter für „extreme Armut“, Philip Alston, bereits vor 5 Jahren mit harten Worten beschrieb : „Die Lebensumstände der Tagelöhner in Spanien können es mit den schlimmsten Bedingungen aufnehmen, die ich in anderen Teilen der Welt gesehen habe.“ …..

….. Seitdem hat sich nichts geändert, alles ist „wie immer“, so einer der Bewohner der Siedlung El Sevillano in Lucena del Puerto.
„In den letzten 25 Jahren haben die Behörden in Huelva Unterkünfte für rund 250 Menschen geschaffen, eine vernachlässigbare Zahl angesichts der Ernsthaftigkeit des Problems“.
32 in der Region tätige Organisationen, politische Parteien sowie diverse Institutionen stehen vor der Herausforderung nun endlich diesbezüglich tätig zu werden – So der spanische Nachrichtendienst „Publico“.
Bild Quelle: publico-es