Kürzlich veröffentlichte der erfahrene Kolumnist „David Sharrock“ (Times) einen Bericht über Madrids Gastronomie.

So weit nichts Überraschendes – Dass Spanien eine gute Küche hat, mit großartigen Gerichten, Köchen und Restaurants, ist keine Überraschung.

Das Kuriose aber daran ist, dass Sharrocks Analyse nichts DAVON erwähnt – Er lenkte das Augenmerk auf einen anderen Aspekt der spanischen Küche, das „Tagesmenü“.

Und das durchläuft gerade ein Tief. Denn es steht vor der Herausforderung, sich dem 21. Jahrhundert anzupassen.

Sharrock warnt, dass „DIE“ Speisekarte, die jahrzehntelang in den Restaurants die Oberhand hatte, derzeit „vom modernen Leben bedroht ist“.

Und mit dieser Ansicht steht er nicht allein da.

Der spanische Hotel- und Gaststättenverband schätzt, dass täglich rund 4 Millionen Menüs im ganzen Land serviert werden, was seinen Generalsekretär Emilio Gallego zu der Aussage veranlasst, dass Tagesmenüs ja wohl sehr beliebt sein müssen.

„Das Tagesmenü ist nach wie vor ein spektakuläres Erfolgsrezept“, unterstreicht er.

Die gängige spanische Speisenkarte mag eine lange Tradition haben und in der spanischen Gastfreundschaft verwurzelt sein, aber am Horizont ziehen dunkle Wolken auf.

Und eine davon (und das ist eine der wichtigsten) ist der Preis. …..

….. Obwohl die Preise zwischen 2016 und 2024 um 19,5 % gestiegen sind (von 11,7 auf 14 Euro), weist das Hotel- und Gaststättengewerbe darauf hin, dass dieser kumulierte Anstieg immer noch unter dem allgemeinen VPI (23,4 %) liegt und viel niedriger ist als der von Lebensmitteln und Getränken oder von bestimmten Schlüsselprodukten in der Küche, wie z. B. das Olivenöl.

Zwischen 2023 und 2024 sind die Menüs zwar über den allgemeinen Preisindex gestiegen, aber trotz dieses Anstiegs von durchschnittlich 80 Cent erinnert der Verband daran, dass es für viele Hoteliers derzeit extrem schwierig ist, mit ihrem Gastronomie-Angebot Gewinne zu erzielen.

Dabei sind die „Tagesmenüs“ mit ihren momentanen Preisen ganz sicher kein Produkt, welches Gewinne erwirtschaften kann.

Bild Quelle: xataka-es