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Obdachlos trotz Job
- ND-es RTVE
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Eine vom Hospitality Board des Erzbistums Madrid in Zusammenarbeit mit der Nichtregierungsorganisation Bokatas durchgeführte Studie
hat die komplexe Realität der Obdachlosen enthüllt.
Und zwar von denen, welche nun schon seit geraumer Zeit am Flughafen Adolfo Suárez Madrid-Barajas schlafen.
Der zwischen März und April 2025 erstellte Bericht kombiniert direkte Zählungen an den 4 Terminals der Aena-Einrichtungen und Interviews
mit Personen, die dort übernachten.
Wobei 38 % dieser Obdachlosen einen Job haben, sich aber derzeit keine Wohnung leisten können.
Freiwillige der sozialen Organisationen der Madrider Kirche führten während der dreitägigen Besuche der Terminals 137 Interviews durch, um ein tieferes Verständnis für die Lebensumstände dieser Personen zu gewinnen.
Dabei sind einige der Ergebnisse äußerst aufschlussreich und
ermöglichen es, tiefer in die Problematik der Obdachlosigkeit einzutauchen.
Die Studie verdeutlicht die Vielfalt der Lebensumstände der Betroffenen – So sind z.B. , Mobilität, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Ausgrenzung vom Wohnort sowie psychische und physische Gesundheitsprobleme sehr oft Grund für die Obdachlosigkeit.
Diese Komplexität erfordert, von den sozialen Organisationen, aber auch von verschiedenen öffentlichen Verwaltungen, schnellstens eine Reaktion.
Was das Profil der Menschen betrifft, die sich in Barajas aufhalten, so sind 78 % Männer, die restlichen 22 % sind Frauen. …..
….. Wobei die 45- bis 64-Jährigen die am häufigst Betroffenen sind – Mehr als die Hälfte davon ist in Madrid ordentlich gemeldet.
50 % der Befragten gaben an, seit mehr als 6 Monaten in einem der Terminals zu schlafen bzw. zu wohnen, und 90 Prozent erklärten, sie verließen die Einrichtungen von Aena tagsüber nur, um in andere Gemeinden, insbesondere nach Madrid zu fahren, um dort zu arbeiten
oder Besorgungen zu machen.
38 % gaben an, berufstätig zu sein.
Die Mehrheit (mehr als 70 %) stammt ursprünglich aus anderen Ländern – Wobei 14 % aus einem europäischen Land stammen, 46 % aus Ländern des amerikanischen Kontinents, 9 % aus Afrika und 2 % aus Asien.
Bild Quelle: rtve-es