Spanien Informationen
Die Marmorkirche die vom Teufel erbaut wurde
- Redaktion
- Spanien Informationen
Die galizische Marmorkirche, die der Legende nach vom Teufel erbaut wurde – Tatsächlich erbaut wurde sie aber vom Malteserorden, sie besticht nicht nur durch ihre einzigartige Schönheit, sondern auch durch das Geheimnis, das sie umgibt.
Im Herzen der Berge von Lugo, wo Natur mit Geschichte und Legende verschmilzt, steht die Kirche „San Pedro Fiz de Hospital“ in O Incio.
Aber es ist nicht irgendeine Kirche – Sie ist die einzige in Spanien, die vollständig aus Marmor gebaut wurde.
Und zudem eine der wenigen in Europa für die das gleiche gilt.
Ihre Entstehung ist sowohl aufgrund ihrer einzigartigen Architektur als auch aufgrund der Geschichten, die über ihren Bau erzählen, in allerlei Geheimnisse gehüllt. …..

….. Der Legende nach war es der Teufel, der die Kirche in einer einzigen Nacht erbaute.
Bewohner behaupteten, dass die blauen Marmorsteine aus nahegelegenen Steinbrüchen mit einer unglaublichen Geschwindigkeit und Perfektion platziert wurden.
Der Grund, warum Viele die Erbauung einer übernatürlichen Kraft zuschrieben.
Doch jenseits der Legenden zeigt die Geschichte, dass die Kirche im späten 12. Jahrhundert von den Rittern des Johanniterordens von Jerusalem , bekannt als Malteserorden, errichtet wurde – Ihre Aufgabe bestand darin, Pilger, welche auf dem Jakobswegs unterwegs waren, zu schützen und zu betreuen.
Der ursprüngliche Komplex umfasste ein Krankenhaus, eine Herberge, eine Marmorkirche und eine Festung – Und obwohl heute nur noch die Kirche und einer der Türme, der in einen Glockenturm umgewandelt wurde, erhalten sind, besticht sie durch ihre romanische Schlichtheit. ….
….. Hinein gelangt man über ein Portal, welches von monolithischen Säulen und Kapitellen flankiert wird, verziert mit Pflanzenmotiven.
Auf dem Tympanon erinnert das Malteserkreuz an seinen Ursprung, den Heiligen Johannes – In ihrem Inneren befindet sich einer ihrer größten Schätze – Eine Skulptur des gekreuzigten Christus aus dem 6. Jahrhundert – Wobei bis dato Niemand weder die Entstehungs-Zeit noch ihren Hersteller kennt. …..

….. Einige glauben, dass diese Figur zu einem früheren Tempel am selben Ort gehörte, andere vermuten, dass sie von den Rittern auf einer ihrer Reisen mitgebracht wurde.
Wer sie aus der Nähe betrachtet hat, sagt, der Gesichtsausdruck Christi ändere sich je nach Blickwinkel. Manchmal scheint er Gelassenheit auszustrahlen, ein anderes mal drückt er tiefen Schmerz aus.
Diese Art der Darstellung hat das Mysterium um die Kirche genährt und sie in einen fast magischen Ort verwandelt, an dem sich Geschichte und Legende verflechten.
Die Stätte beherbergt darüber hinaus auch noch andere Überreste der Vergangenheit, wie z. B. eine römische Platte und einen mit einem Kreuz verzierten Stein, der als Deckel eines Sarkophags dient.
Nicht weniger bemerkenswert ist die Tatsache, dass das Pantheon (aus dem 16. Jahrhundert) aus Steinen des zweiten Festungs-Turms erbaut wurde.
Die Kirche selbst und den Glockenturm versteht man heute als ein kleines mittelalterliches Freilichtmuseum, ein Zeugnis jahrhundertelanger Geschichte, des Glaubens und der spanischen Tradition.
Bild Quelle + Basis Text: larazon-es