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Spanien und seine "Einzigartigen" Jobs
- Redaktion
Spanien und seine „Einzigartigen“ Jobs
Vom professionellen Schinkenschneider bis hin zur Flamenca-Schneiderin gibt es viele Berufe, die es „NUR“ in Spanien gibt.
Während einige der Jobs sicherlich nicht jedermanns Geschmack sind (einige sind vielleicht auch gar nicht so einzigartig), werden sie den einen oder anderen vielleicht dazu inspirieren, über einen Orts- bzw. Job Wechsel nachzudenken.
Schinkenschneider
Im Herzen jedes Spaniers haben Jamón Serrano und Ibérico einen ganz besonderen Platz – Das Geschäft mit der „Wurst“ wird in Spanien sehr ernst genommen.
Wobei einerstklassiger „Cortador – Wurstschneider“ ganz sicher in jedem spanischen Qualitätsrestaurant unterkommen wird.
Darüber hinaus finden regelmäßig Wettbewerbe statt, bei denen Schnelligkeit und die Fertigkeit des akkuraten Wurst-Schneidens unter Beweis gestellt werden muss – Cortadores können je nach Erfahrung und Fertigkeit mit einem überdurchschnittlichen Gehalt (in Spanien ist immer alles Verhandlungssache) rechnen.
Bullscout
Von einigen geliebt, von anderen verabscheut, hat der Stierkampf in Spanien eine Jahrhundert alte Tradition.
Bull Scouts gehören zu den denen, die neben dem Torero mit dem Stierkampf Geld verdienen – Diese Veedores (Talentscouts) verdienen ihren Lebensunterhalt damit Kampfstiere auszuwählen, die jedem Torero in der Arena „ALLES“ abverlangen – „Die Menge muss begeistert werden/sein !“
Ein Vorteil dieses Jobs besteht darin: „Der Bullscout arbeitet nur 6 Monate im Jahr“ – Solange dauert die Stierkampfsaison.
Churro-Hersteller/Verkäufer
Jeder Spanien-Tourist hat sicherlich schon einmal Churros probiert – Diese länglichen, frittierten Teigtaschen, mit Zucker bestreut und in heiße Schokolade getunkt, sind schon fast eine spanische Delikatesse.
Um in Spanien auf eine Churrería zu stoßen muss man sich nicht lange bemühen – An so mancher Ecke steht er, der Churro Verkäufer.
Madrids berühmte Chololatería „San Ginés“ ist bei Touristen so beliebt, dass die Eigentümer sogar neue Filialen in Tokio, Bogotá, Shanghai und Mexiko-Stadt eröffnet haben – Demnächst wird sogar in Miami eine Churrería vorhanden sein.
Feria-Schneiderin
Auf den Ferias (Jahrmärkte) in Spanien sieht es vielleicht so aus, als würden viele Menschen eine Menge Spaß haben, aber es gibt dort auch menschen, welche ernste Geschäfte betreiben.
Spanier geben viel Geld für traditionelle Kostüme aus, um bei diversen Veranstaltungen/Feierlichkeiten mit ihrem Outfit zu glänzen.
Von daher gibt es stets mehr als genug Nachfrage, um die erstklassigen Hersteller von Flamenco Kostümen das ganze Jahr über gut bis sehr gut zu beschäftigen.
Eine Schneiderin für die spanische Feria de Abril kann damit rechnen, eine Traje de Flamenca für mindestens 600 Euro zu verkaufen. …..
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Sherry-Fachfrau
Zu lernen wie man Wein herstellt ist sicherlich in sehr vielen Ländern der Welt kein so grosses Problem.
ABER zu erlernen wie man sich im Sherry-Geschäft hoch qualifiziert, das lernt man nur in „Jerez“.
In der andalusischen Stadt, aus der dieser Likörwein ursprünglich stammt, kann man sich von offiziellen Sherry-Lehrern unterrichten lassen.
Ziel ist dabei ein Master Venenciador (Meistersommelier für spanischen Weißwein-Sherry) zu werden, damit man unter anderem auf Partys sein Können im Weinausschenken unter Beweis stellen kann.
Gänsemuschel-Fischer
„Percebeiros„, welche überwiegend aus den rauen Küstenstädten und -dörfern Galiziens stammen, haben wohl einen der gefährlichsten Jobs in Spanien, wenn nicht sogar „weltweit“.
Percebes (Gänsemuscheln) mögen seltsam aussehende Krebstiere sein, gelten aber als Delikatesse, die z. B. zu Weihnachten für rund 60 Euro pro Kilo verkauft werden.
Das erklärt, warum galizische Männer und Frauen bereit sind, nach Percebes zu suchen und dabei so manches Risiko in Kauf nehmen.
Wobei über rutschige Felsen zu klettern, während Wellen gegen einen prasseln ganz sicher kein Vergnügen ist.
Fallas-Hersteller/Designer
Man kann kaum glauben, dass es auf der Website der spanischen Regierung einen offiziellen Berufsausbildungskurs gibt, bei dem es um das Entwerfen und Bauen von Fallas geht – Fallas sind der Name, den das berühmteste Festival Valencias trägt.
Dort trifft man auf die riesigen, wunderschönen und oftmals karikaturistischen Figuren/Puppen aus Styropor, Pappe oder Holz.
Alle bis auf den Gewinner werden nach wochen-, wenn nicht monatelanger Arbeit angezündet.
Ein „Vielleicht“ perfekter Job für Künstler oder Bildhauer.
Bild Quelle: cdm archiv