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"Spaniens Fels der Liebe"

In Spanien gibt es eine Vielzahl von Enklaven, die mit hochromantischen Mythen verbunden sind und in denen die Liebe im Mittelpunkt steht.

Von kleinen Dörfern, in denen Legenden Tausende von Besuchern anlocken, bis hin zu ikonischen Gebäuden, in denen jedes Jahr eine jahrhundertealte Tradition zelebriert wird, gibt es viele solcher Orte im ganzen Land, die den Charme dieser Orte nur noch verstärken.

Einer dieser besonderen Orte liegt im Atlantik, auf der Insel Gran Canaria.

Es handelt sich um den winzigen „Roque de Gando“ vor der Küste der Gemeinde Telde, der sich an der Ostküste der Insel aus dem Atlantik erhebt.

Dieser kleine Felsvorsprung in der Nähe des Flughafens von Gran Canaria scheint nur eine weitere geologische Formation der Insel zu sein, aber in Wahrheit verbirgt er trotz seiner geringen Größe eine der schönsten (und tragischsten) Liebeslegenden aller spanischen Inseln, was ihm eine ganz besondere Aura verleiht.

Der „Roque de Gando“ befindet sich auf der gleichnamigen Halbinsel in unmittelbarer Nähe des Flughafens der Insel, und obwohl er nur einen halben Hektar groß ist, ist er dank seiner Legende zu einem Symbol des östlichen Teils der Insel geworden.

Der Legende nach verliebte sich „Doramas“, der Anführer des kanarischen Widerstands gegen die Truppen der Katholischen Könige, unsterblich in eine junge Frau, die Cousine des Kriegsherrn „Tenesor Semidán“, doch das Problem war, dass sie nicht den gleichen sozialen Status hatten.

Während die schöne Adelige von hoher Geburt war, stammte der wilde Krieger von den Kanarischen Inseln aus den so genannten „Axicatnas“, das heißt, er war ein einfacher Bürgerlicher.

Wie zu erwarten war, wollte man deshalb der Romanze ein jähes Ende bereiten, doch „Doramas“ gab nicht auf – Jede Nacht schwamm er die 300 Meter zwischen der geologischen Formation und dem Ufer, um bei ihr zu sein. …..

….. Das machte er so lange bis der Konquistador „Pedro de Vera“ seinem Leben ein grausames Ende setzte, er ließ Doramas hinrichten.

Obwohl sich der kastilische Adlige nicht an die Trauerregeln hielt und später seinen abgeschlagenen Kopf auf der ganzen Insel zur Schau stellte, wurde die Figur des Doramas zu einem Wahrzeichen der Insel, und sein Name wurde für immer mit dem des Roque de Gando verbunden.

Heute, mehr als ein halbes Jahrtausend später, ist diese Enklave zu einer Stätte von wissenschaftlichem Interesse erklärt worden und beherbergt eine große Artenvielfalt an Flora und Fauna, mal ganz abgesehen von der Aura, welche Verliebte auch heute noch in ihren Bann zieht.

Bild + Text Quelle: 20minutos-es