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Verbraucherschutzgesetz in Spanien
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Vor fast 44 Jahren löste der Verzehr von gepanschtem Rapsöl von Spaniern eine beispiellose Lebensmittelkrise aus, die die damalige sozialistische Regierung unter Felipe González dazu zwang, das erste spanische Gesetz zu verabschieden, das die Rechte der Verbraucher garantiert.
Die Massenvergiftung von Tausenden von Menschen wurde durch eine Flaschenlieferung aus Frankreich verursacht, deren Rapsöl – ein billigeres Öl als Olivenöl – mit Anilin für die industrielle Verwendung denaturiert und in großen Mengen als Olivenöl auf Flohmärkten zu einem recht günstigen Preis verkauft wurde – Das führte zum Tod von etwa 5.000 und zur Vergiftung von mehr als 30.000 Menschen.
Der erste Tote war ein 8-jähriger Junge aus Torrejón de Ardoz (Madrid) am 1. Mai 1981. Doch erst im Juni wurde die Ursache der Krankheit bestätigt: das Toxische Öl-Syndrom (TOS).
Die Krankheit, die die öffentlichen Krankenhäuser überschwemmte, verursachte hauptsächlich ungewöhnliche Lungenentzündungen, wobei die Schwere der Symptome von Person zu Person variierte.
Auch andere Erkrankungen wie Hauterscheinungen, Muskel-Skelett-Beschwerden, Müdigkeit und chronische, weit verbreitete Schmerzen und Gelenkverformungen wurden gemeldet.
„Seitdem leiden mindestens 12.000 Menschen in Spanien unter den Spätfolgen.“ …..
….. Es folgte ein langer Rechtsstreit an mehreren Fronten, der 1997 seinen Höhepunkt fand, als der Oberste Gerichtshof den Staat als subsidiäre Zivilpartei dazu verurteilte, den Betroffenen eine Entschädigung von mehr als 540 Mrd. Peseten (3.253.012 Euro) zu zahlen.
Letzte Woche fand der Weltverbraucher-Rechts-Tag statt und soll an das damalige Geschehen erinnern.
Bild Quelle: 20minutos-es